Abschnittsübung in Aibl

Abschnittsübung in Aibl

Kurz nach 14 Uhr heulten am Samstag, dem 7. Mai 2005, im Feuerwehrwehrabschnitt Eibiswald 2 die Sirenen! Tankstellenbrand im Stein- und Schotterwerk Haider am Radlpass lautete die vorläufige Annahme der diesjährigen Frühjahrsübung. Doch in der Folge weitete sich der Umfang des Probeeinsatzes dramatisch aus. 45 Feuerwehrmänner des Abschnittes Eibiswald 2, 44 Florianijünger aus Slowenien, das Rote Kreuz Eibiswald und die Exekutive waren gefordert. Auf sehr realer Basis lief die jüngste Gemeinschaftsübung der Freiwilligen Feuerwehren des Abschnittes Eibiswald 2 ab: Schauplatz des Geschehens war der ?Haider-Steinbruch? am Radlpass, wo die rund 120 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rotem Kreuz und der Gendarmerie gleich ein ganzes Szenario an Katastrophen erwartete. Mit Radlje ob Dravi, Muta, Vuhred und Vuceniza nahmen an dem Großeinsatz auch vier Wehren aus dem benachbarten Slowenien teil. Den Ausgangspunkt bildete eine Explosion bei der Firmentankstelle im Abbaufeld Franz-Josef I, wodurch auch die Werkstätte und das Bürogebäude in Flammen aufgingen. Ein Mitarbeiter, der sich zu diesem Zeitpunkt bei der Dieseltankstelle aufgehalten hatte, erlitt schwerste Verbrennungen, zwei Sekretärinnen trugen eine Rauchgasvergiftung davon. Mit schwerem Atemschutz ausgerüstete Hilfsmannschaften gelang es, die drei Verletzten aus dem Gefahrenbereich in Sicherheit und das Flammeninferno durch Überfluten der Dieseltankstelle mit Mittelschaum unter Kontrolle zu bringen. Die Feuerwehren waren mit vier Tankwagen und insgesamt 18.000 Liter Wasser zur Stelle. Für die Bekämpfung des Waldbrandes wurde auch bei zwei Löschteichen angesaugt. Bedingt durch die zahlreichen Schaulustige ereignete sich an der Kreuzung zur B 76, der Radlpassbundesstraße, ein folgenschwerer ?Verkehrsunfall?. Zwei Fahrzeuge kollidierten, die Lenker wurden eingeklemmt und mussten von der Feuerwehr mit Spreizer und Schere aus den Wracks geborgen werden. Schließlich setzte der beim Unfall ausgelöste Funkenflug auch noch den nahen Wald in Brand. Interessierte Beobachter waren neben Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Helmut Lanz, Abschnittsbrandinspektor ABI Valentin Fraß und Feuerwehrarzt Dr. Helmut Huss, auch der slowenische Einsatzleiter Franc Zeleznik, Betriebsleiter Günter Münzer, Vizebürgermeister Heimo Strasser (Marktgemeinde Eibiswald), Bürgermeister Christian Draxler (Gemeinde Großradl) und Vizebürgermeister Karl-Heinz Knaß (Gemeinde Aibl). Grundlegendes Ziel des spektakulären Probeeinsatzes war es, den Ausbildungsstand der Freiwilligen Feuerwehren Eibiswald, Soboth, St. Oswald, Hörmsdorf, Pitschgau-Haselbach und Lateindorf auf den Prüfstand zu stellen. Darüber hinaus wurde auch die ohnehin gut funktionierende Zusammenarbeit mit den slowenischen Kollegen, dem Roten Kreuz und der Exekutive, die durch vier Beamte vertreten war, forciert. Die ganze Übung durfte zusammenfassend als sehr erfolgreich eingestuft werden.