2-Tages-Übung der Feuerwehrjugend

2-Tages-Übung der Feuerwehrjugend

Bereits zum dritten mal führte die Feuerwehrjugend Hörmsdorf heuer die 2-Tages-Übung durch. Mit dabei waren diesmal neun Jugendliche und 5 Betreuer. Um 7.30 Uhr am Samstag dem 18.08.2007 traten die Teilnehmer vor dem Rüsthaus an und erhielten ihre Befehle. Die Jugendlichen wurden in zwei Gruppen auf die Fahrzeuge KLF und TLF aufgeteilt, weiters wurden Gruppenkommandanten bestimmt, anschließend wurde das Quartier im Rüsthaus bezogen. Auch der erste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten.

Bereits um 8.20 Uhr schlugen die Rufempfänger zu ersten mal an. Einsatzgrund war ein undichter Heizölbehälter beim Anwesen Novak in Hörmsdorf. Wenige Minuten später waren die Jungfeuerwehrmänner und ?frauen am Einsatzort. Nach Erkundung des Einsatzleiters wurden die beiden Gruppen mit verschiedenen Aufgaben betraut. Neben dem Absichern und dem ersten notdürftigen Auffangen des Gefahrgutes wurde versucht das undichte Ventil mittels Hebekissen und Gummiplatten abzudichten, damit die Flüssigkeit in weiterer Folge vom zuständigen Ölstützpunkt umgepumpt werden könnte, was auch einwandfrei gelang. Die Mannschaft des TLF wurde mehrere hundert Meter, der Saggau entlang, flussabwärts geschickt, um dort eine behelfsmäßige Ölsperre mittels mit Luft gefüllten C-Schläuchen zu errichten. Innerhalb kürzester Zeit wurde auch diese Aufgabe bewältigt und so eine kleine Umweltkatastrophe verhindert.

Nach dem Einrücken ins Rüsthaus und dem Versorgen der Geräte fand um 10.00 Uhr eine Schulung für den Wissenstest statt, die älteren Teilnehmer, die bereits den ersten Teil der Grundausbildung hinter sich haben, wurden mittels Lehrfilmen und Gesprächen in das Thema Brand- und Löschlehre eingeführt.

Um 11.30 Uhr schlugen die Rufempfänger erneut an. Diesmal galt es einen Assistenzeinsatz für das Rote Kreuz zu bewältigen. Eine Person war im Wald in unwegsamen Gelände zu Sturz gekommen und wurde vom Rettungsdienst erstversorgt. Anschließend wurde die Rettung des Verletzten durch die Feuerwehr mittels Schaufel- und Korbtrage erfolgreich durchgeführt.

Nach dem Mittagessen, um 13.15 Uhr, gab es bereits den nächsten Einsatz. Ein Forstunfall mit eingeklemmter Person in Feisternitz. Da es lediglich eine Zufahrtsmöglichkeit für das KLF gab, musste die restliche Mannschaft über den Forstweg zu Fuß anmarschieren. Vor Ort bot sich den Kameraden folgendes Bild: ein Waldbesitzer war bei Holzschlägerungsarbeiten unter einen Baum geraten und eingeklemmt worden. Der Einsatzleiter gab der TLF Gruppe den Befehl mit Greifzug, Korb- und Schaufeltrage zum Einsatzort vorzurücken. Ducrh die Gruppe des KLF wurde die Menschenrettung mittels Hebekissen vorbereitet. Nachdem der Baum gesichert war konnte dieser mit den Hebekissen gehoben werden und der Verletzte befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden. Nach ca. 45 Minuten konnte so auch der bereits dritte Einsatz an diesem Tag erfolgreich beendet werden.

Der Nachmittag wurde mit der Vorführung der Filmdokumentation ?Notruf 122 ? Die steirischen Feuerwehren im Einsatz? etwas lockerer gestaltet. Aber der nächste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten. Um 16.25 Uhr wurde ein Kaminbrand beim Anwesen Url in Hörmsdorf gemeldet. Nach dem Eintreffen am Einsatzort wurde ein Brandschutz mittels HD außerhalb und Feuerlöschern in jedem Stockwerk innerhalb des Gebäudes aufgebaut. Nach der, selbstverständlich fiktiven, Verständigung des Rauchfangkehrers und dem kontrollierten Ausbrennen des Kamins konnte wieder eingerückt werden.

Danach konnten sich die Jugendlichen der Körperpflege widmen und am Abend ihre Freizeit genießen. Kurz vor der Nachtruhe, gegen 21.40 Uhr wurde zu einem Brand beim Anwesen Gigerl in Feisternitz alarmiert. Vor Ort wurde der Brand eines Holzhaufens, direkt neben einem Wald festgestellt. Durch die TLF Besatzung konnte der Brand rasch mittels zwei C-Rohren gelöscht werden. Von einem nahe gelegenen Hydranten wurde von der KLF-Gruppe eine rund 100 m lange Zubringleitung zur Sicherstellung der Wasserversorgung gelegt. Nach dem Ablöschen der letzten Glutnester konnte die Mannschaft nach rund 45 Minuten einrücken und nach dem Versorgen der Gerätschaften gegen 23.30 Uhr sich endlich zur Nachtruhe begeben.

Aber auch diese währte leider nicht bis zum Morgen. Um 3.00 Uhr wurde zu einer Tierrettung beim Bauhof der Straßenmeisterei Eibiswald gerufen. Ein Hund war dort in einen Schacht gestürzt und musste gerettet werden. Vor Ort wurde die Beleuchtung aufgebaut und die Tierrettung mittels der Teleskopleiter durchgeführt.

Um 6.30 Uhr hieß es dann Tagwache für die Mannschaft. Nach einem stärkenden Frühstück durften die Jugendlichen bereits um 8.15 Uhr zum nächsten Einsatz ausrücken. Es handelte sich dabei um einen Wirtschaftsgebäudebrand beim Anwesen Dreule in Hörmsdorf. Bereits von weitem konnte man während der Anfahrt die aufsteigenden Rauchwolken beobachten. Am Einsatzort angekommen wurde unverzüglich mit dem Löschangriff mittels zweier C-Leitungen begonnen, während die Mannschaft des KLF eine Zubringleitung von der nahe gelegenen Saggau legte. Bereits nach rund 45 Minuten konnte Brand aus gegeben werden und die Mannschaft konnte wieder ins Rüsthaus einrücken.
Nach dem Versorgen der Geräte des letzten Einsatzes wurde um 10.00 Uhr eine Funkschulung abgehalten, bei der die Jugendlichen, aufgeteilt in zwei Gruppen, das breite Spektrum des Funkwesens kennen lernen konnten.

Nach dem Versorgen der Geräte des letzten Einsatzes wurde um 10.00 Uhr eine Funkschulung abgehalten, bei der die Jugendlichen, aufgeteilt in zwei Gruppen, das breite Spektrum des Funkwesens kennen lernen konnten. Bereits kurz nach dem Mittagessen, um 13.15 Uhr kam der nächste Alarm. Starke Rauchentwicklung, vermutlicher Waldbrand am Höllberg lautete die Einsatzmeldung. Trotz intensiver Suche konnte aber kein Brandherd ausgemacht werden, sodass die Einsatzkräfte nach rund 30 Minuten wieder einrücken. Um 14.15 Uhr kam es, während einer Schulung über die Gefahren an der Einsatzstelle zum nächsten Alarm. Ein Verkehrsunfall in Feisternitz war der Einsatzgrund. Am Einsatzort angekommen wurde das Unfallfahrzeug, das in einer Kurve von der Straße abgekommen war, durch die Mannschaft des KLF gesichert und anschließend die Menschenrettung durchgeführt. Die Mannschaft des TLF sorgte inzwischen für die Absicherung der Unfallstelle und baute den Brandschutz auf. Im Anschluss wurde die Fahrzeugbergung mittels der KLF- Seilwinde durchgeführt.

Da dies nun der letzte Einsatz war, wurde, nach dem Einrücken, mit dem Zusammenräumen des Rüsthauses und dem Reinigen der Fahrzeuge und Geräte begonnen. Um 17.00 Uhr fand die Abschlusskundgebung vor dem Rüsthaus statt. HBI Gerhard Reiterer konnte dazu die beiden zuständigen Bürgermeister Ing. Karl Schober von der Gemeinde Pitschgau und Alfred Rauch von der Gemeinde Großradl begrüßen. HBI Reiterer, sowie die beiden Gemeindevorstände dankten den Jugendlichen für ihren Einsatz und dem fünfköpfigen Betreuerteam für ihre Arbeit. Abschließend lud die Feuerwehrjugend die Bürgermeister sowie die Einsatzübungsorganisatoren zu gegrilltem und Getränken im Rüsthaus ein.