2-Tages Übung 2010

2-Tages Übung 2010

Am 14.08.2010 startete die diesjährige 2-Tages-Übung unserer Feuerwehrjugend. Um 07.00 Uhr trafen sich die 14 Kameradinnen und Kameraden, darunter unsere sechs Jugendlichen, im Rüsthaus.

Kurz nach der Übernahme der Fahrzeuge durch die Löschgruppen kam es auch bereits zum ersten Einsatz. Ein Gebäudebrand in Hörmsdorf war die Übungsannahme. Dabei wurde vom TLF eine Löschleitung vorgenommen und von der KLF Gruppe in der nahegelegenen Saggau angesaugt und in weiterer Folge ebenfalls eine Löschleitung vorgenommen.

Im Anschluss an die Übung gab es eine Schulung durch OBI Hans Jürgen Ferlitsch, die sich mit Gefahrguteinsätzen, in diesem Zusammenhang insbesondere mit der GAMS-Regel beschäftigte. Mit Ende des ersten Teils der Schulung kam es auch gleich zum nächsten Übungseinsatz.

Eine unter einem Traktor eingeklemmte Person war diesmal die Übungsannahme. Während hier die Gruppe des TLF die Betreuung der Verletzten vornahm, bereitete die KLF Gruppe die technische Menschenrettung mittels Hebekissen vor. Dieser Übungseinsatz stellte auch die aktiven Kameraden vor eine Herausforderung. Ein erster Rettungsversuch scheiterte, da die Hebekissen nicht richtig angesetzt werden konnten, in weiterer Folge wurde das Fahrzeug mit der Seilwinde des KLF gesichert und der Traktor wurde mit den Hebekissen gehoben. Im Anschluss wurde das Fahrzeug mit dem KLF geborgen.

Nach dem anschließenden Mittagessen wurde die Schulung fortgesetzt. Thema diesmal waren die Gefahren an der Einsatzstelle, beleuchtet anhand der 4A-C-4E-Regel.

Kurz vor Ende dieser Schulung dann bereits der nächste Übungseinsatz. Ein Ölbehälter in Hörmsdorf war Leck geschlagen. Die Einsatzkräfte fingen das auslaufende Heizöl sofort mit Behältern auf. In weiterer Folge wurde das Loch mit einer Gummiplatte abgedeckt und mit Zurrgurten und einem Hebekissen gesichert, sodass der Austritt so gut wie gestoppt werden konnte um in einem Ernstfall hinzuzuziehenden Spezialkräften des Ölstützpunktes das Umpumpen der Flüssigkeit zu ermöglichen. Anschließend wurde mit einer Plane noch ein behelfsmäßiger Auffangbehälter gebaut um austretende Restmengen vor dem Eindringen in das Erdreich zu hindern.

Zeitgleich baute TLF Hörmsdorf in der Saggau flussabwärts mittels mit Luft gefüllten C-Schläuchen behelfsmäßige Ölsperren auf, um eventuell in den Fluss gelangtes Öl abzufangen und zu binden.

Nur wenig später nach dem Gefahrguteinsatz wurden unsere Jugendlichen zu einer weiteren technischen Hilfeleistung gerufen. Eine Person, die sich aus der Wohnung auf den Balkon ausgesperrt hatte, musste über die Leiter gerettet werden.

Den Abend ging man etwas gemütlicher an. Da das Wetter etwas reinpfuschte wurde leider nichts aus dem geplanten Volleyballspielen auf der Sportanlage der Gemeinde Pitschgau.

Während sich unsere Jugendlichen daher als "Singstars" übten, wurden am Rüsthausvorplatz bereits die Koteletts für das Abendessen auf dem Griller brutzelten.

Da unser Jungfeuerwehrmann Martin Struz an diesem Tag auch seinen 13. Geburtstag feierte, wurde ihm natürlich gratuliert und auch Geschenke überreicht. Im Anschluss wurde bei Kaffee und Kuchen gefeiert, bevor es um 22.00 Uhr zur Nachtruhe ging.

Das erste Mal wurde die Nachtruhe gegen 23.00 Uhr unterbrochen. Ein Brandverdacht in Hörmsdorf bei einem abgelegenen Haus wurde gemeldet. Beim Eintreffen stellte sich dieser als Scheinwerfer eines PKWs heraus.

Gegen 00.00 Uhr wurde die Nachtruhe erneut unterbrochen, diesmal galt es den Brand eines Staudenhaufens in Feisternitz zu bekämpfen. Die TLF Gruppe nahm hier die Absicherung und die Ausleuchtung der Einsatzstelle, sowie ein C-Rohr vor. Von der KLF Gruppe wurde eine rund 100 Meter lange Zubringleitung von einem Hydranten gelegt und in weiterer Folge ein zweites C-Rohr vorgenommen. So konnte der Brand innerhalb kürzester Zeit gelöscht werden. Kurz nach ein Uhr war man wieder einsatzbereit.

Um 06.00 Uhr hätte eigentlich Tagwache sein sollen, dies wurde aufgrund einer Tierrettung, welche gegen 05.30 Uhr alarmiert wurde, etwas vorverlegt. Ein Hund hatte sich in ein Rohr verkrochen und war dort steckengeblieben. Bei widrigen Wetterbedingungen konnte das Tier trotzdem erfolgreich befreit werden. Anschließend ging es zum verdienten Frühstück.

Nach dem Frühstück wurde eine Schulung für den bevorstehenden Wissenstest und das Wissenstestspiel durchgeführt.

Unterbrochen wurde die Schulung gegen 09.30 Uhr durch den nächsten Übungseinsatz. Gemeldet wurde ein von einem Transporter verlorenes Fass, welches rauchte. Durch den Einsatzleiter wurde festgestellt, dass es sich um einen Stoff mit der UN-Nummer 1758 handelt und die erforderlichen Absperrmaßnahmen und die Evakuierung eines benachbarten Hauses veranlasst, sowie die Bereitstellung eventuell notwendiger Löschmittel.

Danach wurde über die weitere Vorgehensweise durch den zuständigen Gefahrgutstützpunkt gesprochen.

Das restliche Vormittagsprogramm bildete ein motorisierter Orientierungsmarsch. Drei Gruppen mit unseren Einsatzfahrzeugen mussten aufgrund einer Wegbeschreibung eine vorgegebene Wegstrecke abfahren und hatten dabei verschiedene Aufgaben, wie z.B. Höhen- und Flächenschätzungen zu absolvieren und diese an die Übungsleitstelle per Funk durchgeben.

Nach dem Mittagessen gab es eine Funkschulung durch Jugendbeauftragte LM Kathrin Kribernegg. Dabei wurden den Jugendlichen die Grundbegriffe und der Umgang mit dem Feuerwehrfunk beigebracht.

Eine letzte geplante Übung musste aufgrund eines Unfalles der ausführenden Feuerwehrkameradin abgesagt werden, wir wünschen Ihr an dieser Stelle gute Besserung!

Gegen 16.00 Uhr fand dann, nach Reinigung des Rüsthauses und der Fahrzeuge, die Schlusskundgebung statt, zu der sich auch Kommandant HBI Gerhard Reiterer einfand.