2-Tages-Jugendübung

2-Tages-Jugendübung

Am 11.08 herrschte ab 06.30 Uhr geschäftiges Treiben in unserem Rüsthaus. Sieben Jugendliche, darunter eine Jugendliche der FF Eibiswald und acht aktive Kameraden trafen sich zur 2-Tages-Übung. Dabei wurden, neben Ausbildung und gemeinsamer Freizeitgestaltung, auch einsatzmäßig Übungen mit den Nachwuchseinsatzkräften gefahren. Übernachtet wurde standesgemäß, um die Einsatzbereitschaft sicherzustellen, im Rüsthaus.

Während die auf die beiden Fahrzeuge (KLF und TLF) eingeteilten Gruppen die Fahrzeuge übernahmen und die Gerätedurchgingen, kam es gegen 07.30 Uhr zur ersten Alarmübung. Eine Person musste aus einem Silo gerettet werden.

Da der Silo leer war, konnte ohne Atmeschutz vorgegangen werden. Zur Unterstützung wurde das Schwere Rüstfahrzeug der FF Eibiswald angefordert, um die Verletzte mittels Kranseilwinde aus dem Silo zu retten. Die KLF Gruppe leistete Erste Hilfe und Stieg über eine Tür in den Silo ein. Die TLF-Gruppe bereitete inzwischen die technische Menschenrettung vor. Zwei Jugendliche und ein aktiver Kamerad wurden abgeseilt, und retteten das Opfer nach ordnungsgemäßer Versorgung in der Korbtrage mittels der Kranseilwinde. Während der gesamten Übung wurde die Jugend natürlich von in der Menschenrettung ausgebildeten und erfahrenen Kameraden ordnungsgemäß gesichert.

Nach dieser actionreichen Übung stellten die Kameraden der FF Eibiswald, die dankenswerterweise an der Übung teilgenommen hatten im Rüsthaus das SRF vor und die Jugendlichen durften auch mit dem Kran und dem Arbeitskorb einmal in luftige Höhen fahren.

Gegen 10.30 Uhr folgte dann der nächste Übungseinsatz. Ein Wirtschaftsgebäudebrand war diesmal in Feisternitz zu bekämpfen. Während die Mannschaft des Tanklöschfahrzeuges mit der Brandbekämpfung begann, stellte die Mannschaft des Kleinlöschfahrzeuges mittels Tragkraftspritze aus dem Feisternitzbach den Wasserbezug sicher. Mit insgesamt drei C-Rohren wurde der Brand letztendlich erfolgreich bekämpft.

Nach dem Mittagessen, es gab Pizza, folgte gegen 14.00 Uhr der nächste Übungseinsatz. Diesmal musste ein Heckenbrand beim Sportplatz bei der Gemeinde Pitschgau bekämpft werden. Diesmal handelte es sich aber nur um einen Kleineinsatz, mittels HD-Rohr war das Feuer schnell gelöscht.

Nach einer kurzen Verschnaufpause, die man gemeinsam mit einigen lustigen Spielen verbrachte, ging es bereits wieder Schlag auf Schlag und gegen 15.30 Uhr rückte man zum Einsatz nach einem Mopedunfall aus.

Zwei Personen waren in mehr oder weniger unwegsames Gelände gestürzt und mussten durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr erstversorgt und anschließend gerettet werden. Abschließend war man dem Besitzer des Mopeds natürlich auch bei der Bergung des Unfallfahrzeuges behilflich.

Der späte Nachmittag und der Abend gestalteten sich etwas ruhiger. Zunächst wurde vom Kommandanten der FF Eibiswald, HBI Thomas Schnepf, welcher auch Lehrbeauftragter des Roten Kreuzes ist, eine Sanitätsschulung durchgeführt, bei der verschiedene Verbände geübt wurden.

Am Abend stellte Gegrilltes vom Holzkohlengrill den kulinarischen Höhepunkt dar. Vorher galt es allerdings die erste Station des Löschgruppenbewerbes zu meistern, was einigen leicht, anderen nicht so leicht fiel. Nach dem Zusammenräumen verbrachte man den Abend ganz gemütlich mit einer Heimkinovorführung von "Die geheimnisvolle Insel". Bis zum nächsten Einsatz sollte es allerdings nicht mehr lange dauern.

Gegen 22.00 Uhr musste die Filmvorführung für eine Suchaktion unterbrochen werden, sehr zum Ärgernis der Teilnehmer, allerdings gehört auch so etwas zum Leben eines Feuerwehrmitgliedes. Am Einsatzort stellte sich heraus, dass der Gesuchte bereits von selbst wieder aufgetaucht war, so konnte man rasch wieder einrücken und sich das Filmerlebnis bis zum Schluss gönnen und dann zur wohlverdienten Nachtruhe übergehen.

Aber auch diese währte nur bis 23.30 Uhr, wieder eine Suchaktion. Diesmal allerdings musste wirklich dringend ein junger Mann gefunden werden, der nicht zu Hause aufgetaucht war, allerdings als Zuckerpatient seine Medikamente benötigte. Da der Heimweg lediglich durch ein kurzes Waldstück führte, wurde in einer kleinen Gruppe zunächst in der Umgebung des Weges gesucht und tatsächlich wurde der Bewusstlose rasch gefunden und gerettet.

Um 01.15 Uhr dann der nächste Einsatz in dieser Nacht. Ein Traktorfahrer hatte beim reversieren eine Person am Fuß überrollt, war auf diesem stehen geblieben und anschließend zu allem Unglück auch noch davon gelaufen. Rasch konnte der Verletzte mittels Hebekissen befreit werden, die TLF Gruppe sorgte inzwischen für die Ausleuchtung und suchte den Fahrer, der wenig später mit Hilfe eines Passanten auch gefunden werden konnte.

Nun ging es aber endgültig zur Nachtruhe, bis zum Morgen folgte kein weiterer Einsatz.

Um 06.30 Uhr ging es allerdings wieder los. Ein leicht zu bewältigender Einsatz war in Feisternitz durchzuführen. Ein Traktor war in einen Graben gefahren, dieser wurde mit der Seilwinde des KLF geborgen. Nun konnte man auch das Frühstück einnehmen.

Die folgende Wissenstestschulung wurde durch einen Einsatz unterbrochen, als die Polizei, welcher bekannt war, dass die 2-Tages-Übung stattfand, persönlich um Unterstützung beim Einfangen eines freilaufenden Schafes in Eibiswald bat (siehe Bericht).

Kurz nach Rückkehr der Kameraden vom Einsatz wurde gleich der nächste Übungseinsatz für die Jugend alarmiert. Nach einem verkehrsunfall zwischen einem Moped und einem PKW galt es einen Verletzten zu versorgen, ausgelaufene Betriebsmittel zu binden und auch die Kameraden die den Brandschutz aufbauten hatten zu tun, als plötzlich Rauchentwicklung bemerkbar wurde.

Nach diesem Einsatz folgte ein motorisierter Orientierungsmarsch als Teil des Löschgruppenbewerbes. Dabei mussten beide Gruppen eine vorgegeben Wegstrecke anhand einer Wegbeschreibung finden und an verschiedenen Punkten Aufgaben wie das Schätzen von Entfernungen und Höhen, Himmelsrichtungen oder das Anfertigen einer Lageskizze bewältigen.

Nach einem stärkenden Mittagessen neigte sich die Übung langsam dem Ende zu. Die Teilnehmer begannen mit dem Zusammenräumen des Rüsthauses und dem Reinigen der Gerätschaften. Ein Einsatz sollte aber noch folgen.

Gegen 14.30 Uhr folgte der endgültig letzte Einsatz, bei dem die Anstrengung der letzten zwei Tage allen schon deutlich ins Gesicht geschrieben stand.

Es galt einen Jugendlichen und dessen Katze, die er selbst vom Baum holen wollte, von eben diesem zu retten. Der junge Mann konnte noch relativ leicht erreicht werden, für die Katze musste sich ein Kamerad sichern, um diese oberhalb der Leiter erreichen zu können. Trotzdem konnten beide unversehrt gerettet werden.

Nun konnten die Fahrzeuge und Geräte endgültig versorgt werden und die Jugendlichen, aber auch Betreuer nach zwei anstrengenden, aber sicher auch lehrreichen Tagen beendet werden. Vor der Heimreise wurden noch die Sieger des Löschgruppenbewerbes gekürt, welcher von der TLF-Gruppe gewonnen werden konnte.

Ein großes Dankeschön an alle Kameraden, die rund um die Übung für die Organisation der einzelnen Einsatzübungen zu jeder Tages- und Nachtzeit unterwegs waren, oder Schulungen organisiert haben, auch an die Kameraden der FF Eibiswald, die bei einem Großteil der Übungen als Mitwirkende oder Opferdarsteller und Fotografen aushalfen!