06.09.2022

Kurioser Motorradunfall am Dienstagvormittag

Um 09.15 Uhr wurden wir am 06.09. per stillem Alarm zu einem Motorradunfall mit verletzter Person alarmiert. Der Einsatzort war zunächst allerdings unbekannt.

Nach Kontaktaufnahme mit der anfordernden Rettungsleitstelle des Roten Kreuzes wurde mitgeteilt, dass ein Motorradfahrer entlang der B69 zwischen Bischofegg und Radlpass, so seine Angabe, im Wald liegen würde und die Einsatzkräfte der Rettung den Bereich bereits absuchen würden, aber noch keine Spuren eines Unfalles gefunden hätten.

Unsere Mannschaft rückte mit dem Tanklöschfahrzeug zunächst in Richtung Bischofegg aus, konnte aber ebensowenig eine Unfallstelle ausmachen. Wenig später kam per Funk vom Roten Kreuz und unserer eigenen Bereichsalarmzentrale die Meldung, dass sich die Einsatzstelle in Pitschgau befinden würde. Während der Anfahrt dorthin wurde die örtlich zuständige FF Pitschgau-Haselbach nachalarmiert.

Der Einsatzort befand sich tatsächlich am Radweg R20 auf Höhe des sogenannten Jogagrabenbaches in Pitschgau. Eine zufällig vorbeikommende Radfahrerin hatte die Hilferufe des Mannes gehört, war zum nächstgelegenen Bauernhof geradelt und hatte die Bewohner verständigt. Die Bäurin ihrerseits radelte zunächst zur Unfallstelle, der Unfalllenker hatte inzwischen selbst die Rettung verständigt, konnte aber mangels Ortskenntnis keine genaueren Angaben machen. Zudem war er unter seinem Motorrad eingeklemmt. Die Bäurin radelte in weiterer Folge zurück Richtung Landesstraße, um die mit der Suche nach dem Einsatzort beschäftigten Rettungskräfte einzuweisen. Mit der Angabe ihrer Adresse an die Besatzung des ersten Einsatzfahrzeuges konnten so letztendlich alle alarmierten Einsatzkräfte zum Unfallort gelotst werden, die man sonst an dieser Stelle, weit abseits des Radweges am Waldesrand in einer Wiese, sicher nicht vermutet und daher wohl kaum gefunden hätte.

Vor Ort wurde uns vom bereits anwesenden Roten Kreuzes mitgeteilt, dass der Verunfallte mit seinem Fahrzeug zu Sturz gekommen und unter seinem Motorrad eingeklemmt, aber bereits befreit war, unverletzt wäre und lediglich das Unfallfahrzeug aus dem Gelände zu bergen wäre. Dies konnte von der ausgerückten Mannschaft rasch erledigt werden.

Laut eigenen Aussagen hatte der 78-jährige Motorradfahrer aus Tirol über Nacht im Wald campiert und war bei der Abfahrt von seinem selbst gewählten Campingplatz, mit dem nicht unbedingt für dieses Gelände geeigneten Gefährt, einen Hang hinunter zu Sturz gekommen. Glücklicherweise war weiter nichts passiert, nach einer halben Stunde rückten alle Rettungskräfte wieder ein, der Urlauber konnte seine Fahrt fortsetzen.