06.08.2022

Zwei-Tages-Übung der Feuerwehrjugend 2022

Nach zweimaliger pandemiebedingter Pause fand am 06. und 07.08.2022 wieder die Zwei-Tages-Übung der Feuerwehrjugend statt, bereits zum 16. mal. Elf Teilnehmer verbrachten zwei lehrreiche und kameradschaftliche Tage bei der Feuerwehr.

Um 08.00 Uhr wurde angetreten und es erfolgte die Befehlsausgabe von Jugendbeauftragter LM Jenny Novak. Die Mannschaft wurde in Gruppen eingeteilt, danach ging es gleich weiter zur Gerätekunde, um die beiden einsatztaktischen Fahrzeuge, das Tanklöschfahrzeug und das Kleinlöschfahrzeug näher kennen zu lernen bzw. zu wiederholen. Für die teilnehmenden Jugendlichen und auch einen Teil der Aktivmannschaft war es die erste Übung dieser Art.

Anschließend ging es mit einer Schulung zu Brand und technische Einsätzen weiter, bevor es zum erste Übungseinsatz kam. Ein Werkstättenbrand in Hörmsdorf wurde gemeldet, die Mannschaften beider Fahrzeuge machten sich auf den Weg. Während die TLF-Gruppe die erste Löschleitung vornahm, wurde von der KLF-Gruppe eine 160 Meter lange Zubringleitung von einem Hydranten zum Tanklöschfahrzeug gelegt.

Nach Übungsende und dem Zusammenräumen wurden die Teilnehmer dankenswerterweise auf eine von der Fleischerei Lais gesponserte Jause und von DC Discountkauf gesponserte Getränke eingeladen. Nachdem man wieder ins Rüsthaus eingerückt war und die Gerätschaften gereinigt sowie die Fahrzeuge wieder einsatzbereit, wurde bis zur Mittagspause die Vormittagsschulung fortgesetzt.

Der Nachmittag war mit einer Schulung in der Entstehungsbrandbekämpfung verplant. Kommandantstellvertreter OBI Hans-Jürgen Novak trug zunächst sehr umfangreich die theoretischen Grundlagen des Brennens und des Löschens vor, sozusagen das kleine Einmaleins für das Feuerwehrmitglied. Danach ging es zum praktischen Teil, bei dem alle Teilnehmer Feuerlöscher und Löschdecke mehrfach ausprobieren konnten und abschließend Spraydosenzerknall und Fettexplosion vorgeführt wurden.

Unterbrochen wurde die Schulung von einem Übungsalarm zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person. Vor Ort galt es die Beifahrerin eines PKW aus dem Fahrzeug möglichst schonend zu befreien. Dazu wurden Türen und Dach teilweise entfernt und die Verletzte mittels Spineboard aus dem Fahrzeug gerettet. Der im Schock geflüchtete Fahrer konnte parallel dazu von einem Suchtrupp auch aufgefunden werden.

Der Abend klang gemütlich mit Gegrilltem und bei gemeinsamen Spielen aus, kurz nach der Nachtruhe um 22.00 Uhr sollte es jedoch noch zu einem weitere Einsatz bei einer Suchaktion kommen. Die Abgängige konnte aber glücklicherweise rasch gefunden und leicht verletzt mit der Korbtrage gerettet werden.

Mit der tatsächlichen Nachtwache kurz vor halb zwölf schaffte man es dann doch auf sechs Stunden Schlaf, bevor die Übungsteilnehmer kurz nach viertel sechs Uhr morgens zu einer Tierrettung und damit zum nächsten Übungseinsatz alarmiert wurden. Eine ausgebrochene Ziege konnte dann aber doch recht rasch wieder eingefangen werden. Zum Dank wurden die Jugendlichen udn die aktiven Feuerwehrleute zu einem Frühstück eingeladen, das keine Wünsche offen lies.

Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen des Teambewerbes. In Zweierteams mussten jeweils ein aktives Feuerwehrmitglied und ein Jugendlicher verschiedenste feuerwehrbezogene Geschicklichkeitsspiele bewältigen. So galt es innerhalb einer gewissen Zeit möglichst viele C-Schläuche zu rollen, den Rettungszylinder auf eine vorgegebene Länge auszufahren, ein rohes Ei mittels Kombispreizer von einen Verkehrsleitkegel auf einen anderen zu setzen, Verkehrsleitkegel mit Schlächen zu kegeln, Leinenbeutelzielzuwerfen, Tennisbälle mittels Kübelspritze von Verkehrsleitkegeln zu spritzen und möglichst viel Wasser mittels Schwämmen zu transportieren, in dem die Schwämme in einen Behälter mit Wasser getaucht und dem Partner zur Entleerung in Eimern zugeworfen wurden. Jedes Team konnte zumindest ein Spiel für sich entscheiden, die Gesamtwertung gewannen letztendlich Mathias Skosples und Markus Krieger.

Aber auch die Bewerbe mussten zweimal unterbrochen werden. Vor dem Mittagessen ging es noch zu einem Übungseinsatz bei einem Forstunfall, bei dem eine unter einem Baum eingeklemmte Person mittels Hebekissen gerettet werden musste. Am Nachmittag galt es dann noch einen Verletzten auf einer Baustelle von einem Dach zu retten, dazu kam die Unterstützung der FF Eibiswald mit ihrem Schweren Rüstfahrzeug mit Kran. Dabei konnte man nach der Übung auch gleich die Schwindelfreiheit austesten.

Gegen 17.00 Uhr wurde die wieder sehr gelungene Zwei-Tages-Übung mit der Schlusskundgebung beendet. Zwar waren alle Teilnehmer zugegebenermaßen sehr müde, dennoch waren sich alle einig die Übung 2023 wieder durchzuführen.

Ein Dank gilt allen, die im Hintergrund am Gelingen der Übung gearbeitet haben und allen, die uns Übungsobjekte zur Verfügung gestellt haben, damit wir für unsere Jugend zwei interessante und abwechslungsreiche Tage gestalten konnten.