06.08.2023

Unwettereinsatz - Tag 3

Am Vorabend schien es noch so, als wären die Unwettereinsätze abgeschlossen, am Morgen des 06.08. wurden unsere Feuerwehrleute jedoch eines besseren belehrt. Um 08.05 Uhr wurden wir per stillem Alarm zum Einsatz gerufen.

Der am Tag zuvor gesicherten Hang, der abzurutschen und ein Haus mitzureißen drohte, hatte sich über Nacht rund einen halben bis einen Meter weiter bewegt. Die Plane war in den Riss eingesunken, eine neuerliche Abdeckung war erforderlich. Die Ausbreitung der Rutschung machte zudem ein Betretungsverbot für das Haus erforderlich - unerfreulich für den Bewohner, jedoch für seine Sicherheit unumgänglich, wie später auch ein Geologe bestätigte. 

Mit einer neuen Holzkonstruktion wurde wieder ein Plane aufgebracht, später, nach Besichtigung durch den Geologen, wurden noch weitere Verbesserungen an der Abdeckung gemäß Anweisung vorgenommen und das Dachflächenwasser gesondert abgeleitet.

Überhaupt gab es an diesem Tag zahlreiche Hangrutschungen im gesamten Gemeindegebiet, einige davon auch mit Gefährdung von Gebäuden. Bei einer morgendlichen Einsatzbesprechung im Rathaus mit den Einsatzleitern der betroffenen Feuerwehren sowie den zuständigen Gemeidnemitarbeitern und Bürgermeister wurde zunächst die Lage besprochen und weitere Schritte geplant.

Einen Keller hatten unsere Einsatzkräfte an diesem Tag ebenso auszupumpen, wie auch ein weiterer Hang zu sichern war, auch hier wurden die Rissen, die sich gebildet hatten, nach Erstuntersuchung durch den Geologen, auf dessen Anweisung hin, zugedeckt, wenngleich hier auch keine akute Gefährdung festgestellt wurde. Eine weitere Hangrutschung wurde am späten Nachmittag noch alarmiert, hier gab es jedoch keine Gefährdung von Objekten, weshalb die Feuerwehr nicht tätig werden musste.

Bis 18 Uhr standen an diesem Tag weitere 15 Kameradinnen und Kameraden im Einsatz, womit sich die Stundenanzahl für diesen Unwettereinsatz bereits auf über 650 summiert hat. Weitere Aufräumarbeiten stehen in den nächsten Tagen an.